Treffer in der Nachspielzeit: Özcelik gelingt der Lucky Punch

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Am Ende war es Spielertrainer Yasin Özcelik, dem der entscheidende Treffer gelang // Foto: Patrick Holzer

Der SC Hauenstein hatte den favorisierten Verbandsligisten aus Kandel am Rande einer Niederlage, musste sich am Ende jedoch mit 2:3 geschlagen geben. Den entscheidenden Treffer erzielte Spielertrainer Özcelik in der fünften Minute der Nachspielzeit.

Beim SC Hauenstein wechselte man gegenüber den 3:1 Sieg beim SV Hermersberg munter durch. Becker stand für Stammkeeper Gräfe zwischen den Pfosten. Außerdem spielten Port, Busch, M. Seibel, Laux für Stanjek, T. Keiser, C. Seibel und Scherer.

Gegenüber der 2:3 Niederlage gegen den SV Steinwenden nahm Spielertrainer Özcelik sieben Veränderungen vor. Neben dem Coach selbst blieben Torwart Herzig, Liginger, Ries, Mustafa, Notti und Thiede draußen. Dafür spielten Mängel, Hochdörfer, Rrahmani, Balasa, Dahl, Mathis und Breßler von Anfang an.

Hauenstein begann mutig und erspielte sich bereits in der Anfangsphase gute Gelegenheiten.Den ersten zaghaften Torschuss (6.) verzeichnete trotzdem der Favorit aus Kandel, stellte Torwart Becker jedoch vor keine Probleme. Hauenstein drückte weiter aufs Tempo. Nach einer Flanke von Laux (7.) war der herauseilende Mängel schneller als Busch am Ball. In der 15. Minute musste Mängel erneut gegen den alleine aufs Tor zulaufenden Chagonda klären. Der Offensivmann stand jedoch im Abseits.

Anesu Chagonda bejubelt seinen zweiten Treffer // Foto: Patrick Holzer

Chagonda nicht zu stoppen

Nach einem Foul an Schmähling setzte Schehl gefühlvoll den schnellen Chagonda (29.) in Szene. Der schloss am herauseilenden Mängel vorbei zur verdienten 1:0 Führung der Hausherren ab. In der 33. Minute bot sich Koch die beste Gästechance, wurde aber von Becker nach außen abgedrängt. Die Rückgabe konnte Mathis nicht verwerten. Hauenstein suchte weiterhin sein Glück in der Offensive. Laux war (36.) nur einen Schritt zu spät, so dass Mängel an der Grenze zum 16er klären konnte, Schmitt (38.) kam im Strafraum alleinstehend zum Kopfball. Am Ende brauchte es einen Strafstoß. Und der kam durchaus kurios zu Stande. Zunächst parierte Mängel den von Schehl geschossenen Elfmeter (40.). Bei dem Versuch an den abgewehrten Ball zu kommen, erwischte Mängel den heraneilenden Port elfmeterreif. Diesmal übernahm Chagonda (42.) die Verantwortung und verwandelte ins rechte Eck. In der Nachspielzeit (45.+2) fiel der Anschlusstreffer. Von außen passte der eingewechselte Özcelik nach innen, wo Koch mutterseelenalleine stand. Dessen abgefälschter Schuss ließ Torhüter Becker keine Abwehrchance.

Marcel Laque entschied hier zum zweiten Mal auf Strafstoß // Foto: Patrick Holzer

Neue Kräfte bringen die Wende

In der Pause brachte Özcelik mit Thiede und Liginger neue Kräfte für die Aufholjagd. Und Kandel drückte sofort nach Wiederanpfiff aufs Tempo. Vor allem über die schnellen Außen sorgten die Gäste ständig für Gefahr. Hauensteiner Entlastung gelang kaum noch. In der 61. Minute versuchte es Özcelik per Kopf, zwei Minuten später prallten der herausfliegende Becker und Koch zusammen. Kurz darauf lief Koch erneut in Richtung Tor, diesmal fälschte Schehl den Ball ab ins Aus. Die nächste große Chance leitete Özcelik (78.) ein. Diesmal rettete Schmitt vor dem einschussbereiten Mustafa. Nur eine Minute später war es dann Özcelik, der artistisch per Seitfallzieher den Abschluss suchte. Nach einer weiteren Chance für Özcelik (82.) per Kopf, brach Mustafa (83.) den Bann. Der Offensivmann zog ab, Keiser kam einen Schritt zu spät.

Lirim Mustafa schaut seinem Treffer zum Ausgleich hinterher // Foto: Patrick Holzer

Dem Verbandsligisten war nun anzumerken, dass er das Spiel unbedingt noch in der regulären Spielzeit entscheiden wollte. Wieder kam Özcelik (84.) über die Außen, dessen Hereingabe erreichte Uka, der einen hohen Ball in Richtung Tor spielte. Beim Kopfballversuch räumte Mustafa den herausspringenden Becker ab. Der SCH Keeper blieb zunächst leicht benommen. Der Lucky Punch war Özcelik vorbehalten, der seine starke Vorstellung mit dem 3:2 krönte. Notti flankte ungehindert nach innen, Schehl verpasste um wenige Zentimeter die Hereingabe und Özcelik (90.+5) musste frei vor dem Tor nur noch einschieben. Die letzte Aktion des Spiels hatte Keiser (90.+8), der den Ball aber über das Tor jagte.

Hauenstein überzeugte in der ersten Halbzeit mit viel Einsatz und Spielfreude, konnte den Druck Kandels nach der Pause aber nicht mehr standhalten. Der Verbandsligist setzte sich dank einer starken zweiten Hälfte und des späten Treffers von Özcelik durch.