In einem kampfbetonten Spiel zog der SV Hatzenbühl mit einem 3:1 Auswärtssieg beim ASV Lug/Schwanheim in die nächste Pokalrunde ein. Der Vorjahresfinalist war 1:0 in Führung gegangen, fing sich aber noch dem Pausenpfiff den Ausgleich.
Spielertrainer Kai Schacker musste gegenüber dem 3:1 Ligaspiel-Erfolg in Freimersheim drei Spieler tauschen. Fung, Jung und Heberle ersetzten Schuster, Winck und Braun.
Auch SVH Coach Dominik Jäger nahm drei Änderungen in seiner Startelf vor. Trauth, Weigel und Beideck rückten in die erste elf, während Molder, Henigin und Jäger selbst auf der Bank saßen.
Lug/Schwanheim nutzt seine Chance
Der SV Hatzenbühl war von Beginn an bemüht, das Heft in die Hand zu bekommen. Dagegen zeigte sich der ASV Lug/Schwanheim abgeklärt, so dass die Angriffsbemühungen der Gäste zunächst ohne echte Torgefahr verpufften. Und die Gastgeber zeigten sich eiskalt. Bernhart (16.) tauchte zum zweiten Mal alleine vor Keeper Beideck auf und versenkte die Kugel im linken Torwarteck. Nur zwei Minuten später hatte Bernhart die Chance auf 2:0 zu erhöhen. Doch diesmal war Beideck schneller.
Trotz des frühen Gegentreffers zeigte sich der Tabellenletzte der A-Klasse Südpfalz alles andere als geschockt, hatte aber Glück, dass Bernhart (20.) eine weitere Möglichkeit ausließ. In der 21. Minute wurde es nach einem Standard zum ersten Mal brenzlig im ASV-Strafraum, sechs Minuten später konnte die ASV Defensive eine scharfe Hereingabe klären. Dem ASV Lug/Schwanheim gelang kaum noch Entlastung. Die dickste Chance in dieser Phase hatte jedoch Bernhart (33.) auf der Gegenseite, als er freistehend vor dem Tor einen der wenigen Entlastungsangriffe nicht mit einem Tor abschließen konnte.
Nach 36. Minuten wurde ASV-Schlussmann Braun zum ersten Mal ernsthaft geprüft. Der Keeper konnte einen Ball nicht festhalten, der heranstürzende Petry den Abpraller aber nicht im Tor unterbringen. Nur drei Minuten später zappelte der Ball dann im Netz. Manuel Weigel wurde beim Kopf im ASV Strafraum von Schacker nicht entscheiden gestört und der Ball senkte sich über Keeper Braun ins Tor.
Hatzenbühler Drangphase wird spät belohnt
Nach der Halbzeitpause wurde die Partie zusehends ruppiger. In zehn Minuten gab es gleich viermal Gelb, sowie eine Zeitstrafe (69.) für SVH-Spieler Cebulla. Nach 62. Minuten hatte Fitzthum die beste Gelegenheit für Lug/Schwanheim, das Chancenplus lag allerdings klar auf Seite der Gäste. Der Schussversuch von Manuel Weigel (66.) ging noch über das Tor. Dann binnen weniger Minuten zwei Hochkaräter, erst jagte Petry (83.) den Ball an den Pfosten, kurz darauf rettete nach einem Schuss von Manuel Weigel (86.) die Latte. Am Ende brauchte es einen Standard. In der 88. Minute wertete Schiedsrichter Sitzenstuhl einen Befreiungsschlag als Foul am Hatzenbühler Hoffmann. Zwar konnte Braun parieren, doch der Ball rutschte zu Maurice Weigel, der nicht lange fackelte und den Ball am Torwart vorbeischob. Noch einmal rettete Braun (92.) stark. Kurz darauf wollte der ASV Schlussmann einen langen Ball klären, dieser blieb an einem Hatzenbühler Angreifer hängen und kam zu Manuel Weigel, der noch zum 3:1 Endstand einschieben musste.
Stimmen zum Spiel
Fabio Bernhart (ASV Lug/Schwanheim): Die letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit sind wir gar nicht mehr hinten rausgekommen, wussten auch spielerisch nicht, wie wir das lösen sollen. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt, das hat auch nicht so funktionier, wie wir uns das vorstellt haben. Das 1:2 hat sich angebahnt, am Ende verdient verloren.
Felix Müller (SV Hatzenbühl)
Wir haben in der ersten Halbzeit gut dagegen gehalten, kämpferisch dann die Oberhand gewonnen. Ich hatte das Gefühl, dass der Gegner platt war oder etwas geschwächt. Am Schluss hatten wir noch einige Hochkaräter und haben das Spiel entschieden.
Dominik Jäger (Trainer SV Hatzenbühl)
Wir wollten über den Kampf ins Spiel kommen. Die ersten 20, 25 Minuten gehen klar an Lug/Schwanheim, gehen dann auch verdient in Führung. Der Knackpunkt war für uns 1:1, auch den Glauben zu haben, dass wir hier etwas holen können. Dann haben eigentlich fast nur noch wir gespielt, gerade in der zweiten Halbzeit ein sehr, sehr gutes Spiel. Die Tore fallen für mich zehn Minuten zu spät, vorher noch Latte und Pfosten. Wir haben es uns erzwungen. Und ich freue mich für die Jungs, gerade in unserer Tabellensituation. Letztendlich gilt es da anzuknüpfen.